Von gestern auf heute fand eine Probetour statt mit vollem Gepäck und insgesamt rund 20km geschafften Kilometern mit falschen Schuhen. Jeder Schritt war, am Ende hin, eine Tortour und meine Füsse werden mir das eine ganze Zeit lang nicht vergessen.
Während ich auf der Suche nach dem Markierungspunkt meines Schlafplatzes war, bin ich auf ziemlich seltsame Fussspuren gestossen, die ich nicht zuordnen kann. Die Spur hat die Grösse eines mittelgrossen Hundes mit einem ziemlich breiten Ballen und drei Krallen. Ähnlich, wie die vom Wildschwein, nur noch mit einem “Mittelzinken”.

Nach einiger Zeit gab es dann endlich die Sichtung der Markierung. Eine nette, ruhige Ecke. Nach aussen ziemlich dicht bewaldet und innen sehr … Naja … Luftig 
Da ich sowieso schon ’nen Mordskohldampf geschoben, war erstmal Auspacken und Lager aufbauen angesagt. Der Regenponcho diente in diesem Fall als “Teppich”. Spinne, Ameise und Käfer waren natürlich herzlich zu meinem 3-Gänge-Menü eingeladen
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An Einschlafen war ab 21:30 Uhr irgendwie nicht zu denken. Aufgrund der riesigen Menge Flüssigkeit, bin ich im Minutentakt immer wieder raus. Und während ich dann aus meiner Hängematte so spazieren gucke, erscheint unter mir – direkt neben meinen Schuhen – eine kleine graue Waldmaus. Super …. Also wieder raus und Schuhe an den Baum binden.
Zur Nacht hin war es weniger gruselig. Eingemummelt in den Schlafsack, lässt sich die Hängematte hervorragend zu einem kleinen Kokoon drehen. Wichtiges Zeug konnte man dabei in eine kleine Innentasche verstauen und den Camelback habe ich an der Kopfhalterung befestigt – sollte ich mal Durst bekommen.
Da lag ich also rum. Ab 22 Uhr hatten die Vögel sich dann auch ausgezwitschert und man hörte nur die Autos oder mal irgendwas knacken. Eigentlich war ich relativ entspannt, aber Schlafen war unmöglich. Nach Einbruch der Dunkelheit kam irgendein grösseres Tier (ab Igel aufwärts) auf die Idee, sein Futter geräuschvoll direkt unter dem Kopfende der Hängematte zu sich zu nehmen. Dann war 5 Minuten Ruhe, Tier rannte weg und 5 Minuten später kaute und crunchte er an derselben Stelle weiter.
Bei Mitternacht rum knarrte und knartze es dann ganz gewaltig hinter mir, so dass meine hohe Hängematte mir vorkam, als würde ich in Wirklichkeit am Boden liegen. Dem Krach nach zu Urteile war es ein ausgewachsener Dinosaurier. In Wirklichkeit war es vermutlich eine Wildsau, denn in unmittelbarer Nähe hat jemand vom Rest der Familie zwei ohrenbetäubende Nieser losgelassen. Also hab ich mal gaaannnzz laut gehustet und dann war’s dann auch vorbei mit dem Radau.
Alles in allem war es eine sehr ruhige und abenteuerreiche Nacht und am nächsten Morgen habe ich zum ersten Mal zwei wilde Füchse in freier Natur beobachten können. Beide umkreisten mein Lager in Rund 15m Entfernung, trauten sich jedoch nicht näher ran, obwohl ich wirklich sehr leise war. Schade eigentlich. Rehe habe ich leider keine gesehen.
Beim nächsten Mal vielleicht
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